Bad renovieren
Als wir das Haus kauften, war die Einrichtung und Ausstattung bereits 40 Jahre alt.
Das war eine Herausforderung. Die etwas mehr als vier Quadratmeter waren in zwei Räume aufgeteilt. Es gab eine Toilette und einen Dusch-Waschraum.
Die erste „Renovierung“ war sehr einfach: Wände raus und gefliest. Das war ein Reinfall. Der Fliesenleger war ein Dilettant, weshalb sich die Bodenfliesen nach kurzer Zeit lösten.
Dann, nach einiger Zeit, habe ich es selbst gemacht.
Diesmal sollte Qualität ins Bad einziehen. Das galt für die Wände, den Boden, die Decke sowie die Sanitäranlagen und Armaturen. Also habe ich das Bad mit SketchUp geplant und eine Einkaufsliste erstellt.
Es dauerte eine Weile, bis wir alle Teile beisammen hatten..
Abbau
Der Anfang war ganz unspektakulär. Rein ins Bad, bewegliche Teile raus und einfach angefangen, die Fliesen abzuschlagen. Das konnte ich bequem mit einem flachen Schraubenzieher machen, denn der Fliesenkleber hat überhaupt nicht geklebt. Die Fliesen hielten nur durch das Fugenmaterial.
Genauso einfach ging es am Boden. Die Deckenplatten habe ich entsorgt. Die Zwischenwand, die noch stand, habe ich rausgenommen und unter Berücksichtigung der weiteren Nutzung der Toilette habe ich im Bad alles entfernt.
Fast alle bestellten Teile waren bereits eingetroffen. Das bei Insani bestellte Toilettenmodul Geberit Monolith Plus musste ich schließlich teuer beim Installateur nachkaufen, da Insani (aus meiner Sicht in fast betrügerischer Absicht) nicht liefern wollte.
Die Wände habe ich nicht gefliest, sondern mit RESPATEX verkleidet. RESPATEX ist wasserfestes Multiplex mit einer harten Beschichtung in Fliesenoptik. Es ist zwar teuer, aber einfach super in der Verarbeitung und im späteren Aussehen.
Wasserleitungen
Alle Kabel und Wasserleitungen sollten „unter Putz“ verlegt werden. Deshalb musste ich auf der Waschtischseite eine Hohlwand bauen. Das ging ganz einfach mit gehobelten Latten 40×70 mm. Wo ich keine Hohlwand bauen konnte, habe ich mit der Oberfräse OF 1400 und Führungsschiene die Nuten für die Wasserleitungen gefräst. Auch das ging leichter als gedacht.
Das Sanitärmodul benötigt einen Stromanschluss für den Sensorbetrieb und die eingebaute Geruchsabsaugung. Und es ist beleuchtet, mit Näherungssensor gesteuert.
Toilette
Das Sanitärmodul GEBERIT MONOLITH PLUS ist wirklich toll. Es verfügt über ein Orientierungslicht, eine Sensorsteuerung und eine Geruchsabsaugung. Zudem verfügt es über ein erhöhtes Hänge-WC mit Softclose-Garnitur. Das wollte ich unbedingt haben.
Ich habe mich sehr für japanische Toiletten interessiert, aber die waren mit 6.000 Euro letztendlich einfach zu teuer. Das Modul sieht nicht nur gut aus, sondern nimmt auch nicht viel Platz weg.
Duschwanne
Die Duschwanne sollte bodengleich sein. Aber nicht aus Kunststoff! Da kam nur die Kaldewei Superplan in Frage. Wir haben sie bei BADKONTOR online gekauft. Diesen Shop kann ich nur empfehlen. So viel Hilfe und Service habe ich noch nie erlebt! Toll! Die Duschwanne ließ sich gut einbauen. Es gibt keine Hohlgeräusche durch das Wasser beim Duschen. Wir haben die Versiegelung von der Fachfirma Lemke – Minor Versiegelungstechnik durchführen lassen. „Rumschmieren” bringt nur Ärger und doppelte Arbeit. Die Fugen sehen aus wie gestrichen und sind absolut dicht!
Elektroinstallation
Die Elektroinstallation habe ich selbst gemacht. Ganz ehrlich: Baumarktschrott baue ich nicht mehr ein. Es ist erstaunlich, wie groß die Unterschiede in Qualität und Montage zwischen Markendosen und Baumarktdosen sind. Kabel sind natürlich Feuchtraumkabel. Hier musste ich nicht nur für Steckdosen sorgen, sondern auch für die Deckeneinbauleuchten. Ohne Federringe! Geht nicht! Auch habe ich die vorher installierte 12V-Anlage gegen 220V-LED-Leuchten getauscht.
Bodenbelag
Der Boden besteht aus wasserfesten PVC-Fliesen. Alle Kanten sind fachgerecht abgedichtet.
Die Decke ist schnell montiert. Da habe ich viel Erfahrung. Die Beleuchtung ist verlegt und angeschlossen. Die Sockelleisten habe ich aus Meranti geschnitten und anthrazitfarben lackiert.
Die Armaturen in der Dusche sind von GROHE, die Waschtischarmatur von Hansgrohe. Billige Armaturen sind schnell „sauer“ und die Chrombeschichtung ist schnell abgewischt.
Duschkabine
Die größte Überraschung gab es beim Kauf der Duschkabine. Wir haben uns viele angesehen. Sowohl im Fachhandel als auch im Baumarkt. Doch alles, was wir fanden, war wackliges Gedöns aus dünnem Glas und kostete mindestens 1.000 Euro – und das ohne Einbau. Nichts auf Maß!
Also wandte ich mich an meinen Glashändler Neumann und fragte ihn. Unglaublich: Eine Duschkabine aus 8 mm starkem Sicherheitsglas mit Qualitätsscharnieren, inklusive Ausmessen, Lieferung und fachgerechtem Einbau für 1.300,00 Euro!
Heute macht es wirklich Spaß, ins Bad zu gehen!














Harmonisch, chic + professionell. Klasse!