Schrank im Landhausstil
Nicht das neueste Projekt. Doch recht gelungen.
Für unseren großen Raum unter der Terrassenüberdachung brauchte wir einen Schrank für die Aufbewahrung von Hundezubehör.
Deshalb konstruierte ich diesen mithilfe von Sketchup. Diesmal wollte ich mit den Konterprofilfräsern arbeiten, die eine schick aussehende Rahmenform hervorbringen.
Da Material ist unspektakulär. Fichteleimholz 18mm stark und als Deckplatte selbstgemachtes Eicheleimholz gedoppelt.
Das Fichteleimholz konnte ich bereits vorgeschnitten beim Holzhändler beziehen. Die Eicheteile hatte ich noch übrig aus einem anderen Projekt.
Warum Fichte? Ich will den Schrank nicht für die nächsten Jahrhunderte bauen. Viele Projekte „reiße“ ich wieder ab, weil sich entweder meine Vorstellungen und Geschmack geändert haben oder der Zustand des Material es erfordert. Holzwerker halt…
Sockel für den Schrank
Zuerst habe ich den Sockel für den Schrank gebaut.
Einfache Fichte als Kasten mit offenem Boden.
Am Boden werden 4 Laufrollen den Schrank beweglich machen. Hin und wieder muss ja auch hinter dem Schrank sauber gemacht werden.
Der Rand des Sockel ist 5mm höher als die Lauffläche der Rollen. So sieht man die Laufrollen nicht mehr.
Als „Zierde“ habe ich in höhe der Plattenstärke eine Schattenfuge gefräst.
Rahmen für die Fronten fräsen
Das Fräsen mit Konterprofilfräsern und Abplattfräsern ist einfacher als es sich anhört.
Wenn die Maschine gut eingerüstet ist, verläuft die Arbeit ohne Probleme.
Allerdings hat nicht nur die Fichte Tücken beim Fräsen. Denn sie splittert und deshalb ist es wichtig zu wissen in welche Richtung die Maserung verläuft.
„Rauhe“ Kanten kann man aber sehr einfach mit Schleifpapier glätten.
Test Rahmen
Die Rahmen müssen passen.
Erst nach dem Fräsen der Rahmenteile sollte das Futter mit dem Abplattfräser bearbeitet werden. Die Rückseite der Front sollte eben und ohne Überstand sein.
Das ist als alles etwas variabel und muss bei der Arbeit selbst justiert werden.
Korpus Zusammenbau
Die zugeschnittenen Teile des Korpus mussten nur Mit Lamellos versehen, geschliffen und lackiert werden.
Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine langen Korpuszwingen hatte, habe ich improvisiert mit kleinen Ausschnitten in Deckel und Boden. Da passten dann auch die kurzen Zwingen. KEIN guter Kompromis, aber wirksam.
Fronten und Auszüge
Alle Teile werden wie immer VOR dem Zusammenbau lackiert. Alles andere ist Mumpitz. Unbequem, lacknestbehaftet und unzureichend.
Die hier verbauten Auszüge sind von Hettich. Silent V6 mit Selbsteinzug.
Na ja, ich dachte, dass dies „guten“ Auszüge wesentlich besser sein werden als die herkömmlichen Teleskopschienen. Das stimmt aber keinesfalls. Zumindest für diesen Schrank.
Schubladen
Den bau der Schubladen habe ich hier weggelassen. Dafür habe ich genügend andere Beschreibungen hier im Blog. Die Arbeitsweise ist immer gleich. Hier habe ich Schubladen mit Einschiebeboden gebaut.
Das Maß ist aufgrund der Hettich Silent V6 vorgegeben. Auch ein großer Nachteil diese Art Auszüge einzusetzen.
Der Schrank selbst ist nun fertig. Es fehlt noch die Deckplatte.
Eicheleimholz herstellen
Die Deckplatte des Schrankes soll stabiler aussehen als sie wirklich ist. Deshab dopple ich die Platte mit einem durchgehenden Rahmen.
Doch zunächst müssen die Teile für die Platte noch verleimt werden.
Die Rohteile sind bereits gehobelt und mit DOMINOS versehen.
Platte doppeln
Aus den schmalen Stücken der Eiche habe ich einen dekorativen Rand gefräst.
Unter die geschliffene und abgerundete Platte werden die Teile zu einem Rahmen verleimt. Von der Seite gesehen, sieht die Platte wie eine durchgehende 40mm-Platte aus.
Lackierung
Die Deckplatte habe ich mit OSM-Landhausfarbe anthrazit lackiert. So kommt die Maserung der Eiche sehr gut hervor.
Der Schrank selbst ist weiß lackiert und das ohne Grundierung und nur einmal!
So kann man ganz deutlich die Fichte noch erkennen.
Dieser Schrank steht schon einige Zeit und macht immer noch Freude.





















