Was ist in meiner Werkstatt anders?
Eigentlich ist die Systematik der Einrichtung einfach auf Faulheit aufgebaut.
Ich will nicht wöchentlich alle offen aufbewahrten Werkzeuge und andere Teile vom Staub säubern müssen.
Es gibt Diskussionen darüber, wo man einen elektrischen Staubfilter installiert und welche weiteren Arbeiten und Kosten auf den Holzwerker zukommen.
Sicher macht ein Luftfilter in der Werkstatt Sinn, doch dann sollte dieser auch an der Staubquelle sein. In einer größeren Werkstatt ist es fast unmöglich.
Ohne vernünftige Absaugung macht diese Diskussion eh keinen Sinn.
Wenn eine stationäre Absauganlage wegen Platzmangels oder fehlender Anschlüsse nicht möglich ist, sind Werkstattsauger eine gute Alternative. Aber mit großen Abstrichen.
Die einfachste Maßnahme die Verschmutzung von Werkzeug zu verringern ist die Lagerung in Schränken.
Vorteile eines Kantenanleimers
Sicher habe ich früher nach Werkstattausrüstungen im Netz gesucht und bekam Einblicke in andere Werkstätten. Aber immer sah ich nur rohes Holz in allen Arten als Möbelmaterial.
Ganz besonders schlimm finde ich Möbel aus OSB gebaut. Und das von angeblichen Holzwerkern, die anderen Tipps für die Werkstatt geben wollen. Tipps werde ich nicht geben, habe ich nie getan und werde es auch nicht machen. Denn dies ist nur mein Tagebuch.
Was brauche ich zum Arbeiten? LICHT. Das kann ich durch starke Deckenleuchten bekommen, aber auch durch eine helle Arbeitsumgebung.
Genau deshalb baue ich meine Werkstattmöbel aus weißem Material. In dem Fall mit beschichteten Spanplatten. Diese kann man aber nur vernünftig verarbeiten, wenn diese eine befestigte Kante haben. Deshalb ist es von großem Vorteil einen Kantenanleimer zu haben. Nicht nur, dass die beschichteten Spanplatten „spottbillig“ sind, nein, diese tragen sehr hohe Gewichte, lassen sich wie jedes Vollholz bearbeiten und diese lassen sich sehr leicht auch feucht abwischen.
Heute kostet der Kantenanleimer bereits DOPPELT so viel im Vergleich zu meinem Kauf.
Alles auf Lenkrollen
Gerade in einer kleinen Werkstatt ist die Mobilität von Maschinen sehr wichtig und bequem.
Alle Maschinen, wie Tischsäge, Dickenhobel, Kappsäge, Frästisch und sogar die Werkbänke haben bei mir Lenkrollen zum Verschieben in ein optimale Position zum Arbeiten.
Weiterhin beinhalten die Unterschränke gleichzeitig alles Zubehör für die jeweilige Maschine.
Halten denn die Lenkrollen das Gewicht, die Vibration aus und steht die Maschine bei der Arbeit stabil? Absolut ja! Natürlich nur Laufrollen mit Sperrfunktion.
Apropos Laufrollen.
Meiner Erfahrung nach sind 100er Laufrollen optimal. Nicht nur wegen der höheren Gewichtsaufnahme. Vielmehr wegen der Betätigung der Rollenbremse. Kleiner Laufrollen haben diese zwar auch, doch man hat Schwierigkeiten die Sperre wegen der kleinen Höhe der Rollen mit dem Fuß wieder zu lösen. Kein 4er-Satz mit Schraubplatte sollte viel mehr als Euro 20,00 kosten.
Tiefe Schubladen
Tiefe Schubladen bringen den Vorteil auch hohe und gewichtige Werkzeuge und/oder deren Koffer unter zu bringen. Auch (und das sehe ich als sehr großen Vorteil) kann man die Koffer ohne zu stapeln von oben sehr einfach entnehmen.
Der Bedarf an solche Schubladen kann man kalkulieren und entsprechend die Schränke so bauen.
Die Schubladen selbst baue ich mit MPX. Fichte-Leimholz geht auch, ist aber nur unwesentlich preiswerter als MPX.
Wenn man mit Einschiebeböden arbeitet, sind die Schubladen ruckzuck gebaut.
Welche Auszüge ich nehme? Ganz klar Teleskopschienen von Teleskopschienen24.
Diese Schienen benutze ich schon seit Jahren in meiner Werkbank mit sehr schwerem Inhalt. Der einzige Feind solcher Schienen ist Löschpulver.