Vogelvilla komplett aus Meranti
Die Idee hatte ich aus dem Netz.
Da Meranti zum damaligen Zeitpunkt mein „Lieblingsholz“ war, hatte ich mich auch entschlossen die Vogelvilla komplett aus Meranti zu bauen.
Konstruiert habe ich dieses Haus samt Ständer mittels Sketchup. Einem Konstruktionsprogramm unter Windows lauffähig. Damals völlig kostenlos.
Strecken des Baus dieser Vogelvilla werde ich nur über Bilder darstellen; ohne viel Text.
Das Sketchup-File selbst werde ich jedem zur Verfügung stellen. Einfach anfragen…
Warum Meranti?
Meranti zählt zum Hartholz und hat eine sehr gute Haltbarkeit im Außenbereich.
Es lässt sich sehr gut bearbeiten und verzieht sich wenig.
Der Nachteil ist der relativ hohe Pries und die Verfügbarkeit in größeren Dicken.
Hier habe ich das Haus komplett aus 27×195 Balkonbrettern gebaut. Leider sind die Kanten bereits abgerundet und für Leimholz ist das Nachteilig, da ich seitlich jeweils 5mm abtrennen muss.
Auch muss man auf die Dichte achten. Es gibt „leichtes“ und „schweres“ Meranti.
Leimholz Boden herstellen
Der Boden für das Vogelhaus muss zuerst hergestellt werden.
Die Merantibretter sind besäumt, abgelängt, gehobelt und mit löchern für die DOMINOS gefräst.
Gegen „schüsseln“ habe ich Stirnbretter angebracht.
Auf das endgültige Maß schneide ich das Leimholz erst nach dem Aushärten des Leims zu.
Wichtig ist bei dieser Verleimung keine Fugen offen zu lassen. Dort würde Wasser eindringen können. Gefrierendes Wasser sprengt jedes Holz!
„Klötzchen“ herstellen
Der Rahmen des Vogelhauses besteht hauptsächlich aus quadratischen Stäben im 25x25mm Querschnitt.
Dafür habe ich die Balkonbretter entsprechend auf der Tischsäge aufgetrennt, gehobelt, abgelängt, abgerundet und geschliffen.
Ja, eine Arbeit für „Doofe“; muss aber gemacht werden um ein solches Ergebnis zu erreichen.
Diese „Klötzchen“ werden über LAMELLOS miteinander verleimt.
Lamellos sind spottbillig gegenüber Festool DOMINOS und füllen hier den gleichen Zweck.
Dachseiten herstellen
Auch die Dachflächen sind aus den Balkonbrettern hergestellt. Nur dünner gehobelt.
Das Meranti-Leimholz ist aus Fertigungsgründen dreigeteilt.
Wenn man mehrmals Leimholz hergestellt hat, wird man ohne Vorkenntnisse in jedes Fettnäpfchen treten. Von schrägen Kanten, runden Ecken, verdrehten Fräsungen für die Dübel bis hin zur falschen Dosierung von Leim.
Sicher habe ich mir Youtube-Videos über die Herstellung von Leimholz angeschaut, doch ehrlicherweise muss man sagen, dass dort sehr viel Müll gezeigt wird.
Giebel herstellen
Die Holzverbindung habe ich durch ausklinken der Stücke sauber erreicht.
Mit der Festool Kappsäge KS 120 ist das recht einfach zu machen.
Eine spezielle Vorrichtung an dieser Kappsäge begrenzt die Schnitttiefe und so kann man die Schnitte alle Breiten des Sägeblattes aussägen. Die Flächen habe ich dann noch mit dem Beitel gesäubert. Die Fräsungen für das Dach sind mit der Lamello-Fräse innen eingebracht.
Auf dem Frästisch kamen noch die Abrundungen dran. Schleifen, lasieren und verleimen…
Standfuß bauen
Für den Standfuß konnte ich noch ein Meranti-Kantel beim Holzhändler finden. Das hat mir die Herstellung von Leimholz gespart.
Den Ständer habe ich auf 900mm abgelängt, Mit DOMINO-Löchern versehen, geschliffen und die Kanten auf dem Frästisch abgerundet.
Das Kreuz oben und der Fuß über Kreuz waren etwas anstrengender zu bauen.
Die oberen seitlichen Stützen habe ich damals auf der noch vorhandenen Dekupiersäge geschnitten, die Löcher mit einer Frässchablone gefräst.
Zusatzhäuschen bauen
Nein, nötig ist das Häuschen nicht. Aber es sieht gut aus und verstärkt den Ausdruck dieser Vogelvilla.
Natürlich auch alles aus Meranti.
Die dünnen Stücke sind aufgetrennt aus den Merantibrettern.
Dachschindeln schneiden
Die Merantibretter habe ich in Streifenvon 3mm Stärke aufgetrennt.
Vor dem Ablängen habe ich die Ecken mit der Oberfräse abgerundet. Jetzt erst ablängen und schon war der erste Satz der Schindeln fertig.
Diesen Vorgang habe ich solange wiederholt, bis ich die ausreichende Menge an Schindeln hatte.
Kamin bauen
Eigentlich sollte dieser Kamin als Einfüllstutzen für das Vogelfutter dienen.
Aber aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Bau lasse ich das weg. Viel Arbeit für nichts.
Die Öffnungen sind alle so groß, dass man bequem von den Seiten das Futter einfüllen kann.
Dach decken
Die Merantibretter habe ich in Streifenvon 3mm Stärke aufgetrennt.
Vor dem Ablängen habe ich die Ecken mit der Oberfräse abgerundet. Jetzt erst ablängen und schon war der erste Satz der Schindeln fertig.
Diesen Vorgang habe ich solange wiederholt, bis ich die ausreichende Menge an Schindeln hatte.
Zier-Vogel
Diesen Vogel hatte ich im Netz gefunden.
Auf zunächst Papier übertragen habe ich den Umriss auf das Meranti aufgebracht und auf der Dekupiersäge ausgeschnitten.
Gleich 3 davon…man weiß ja nie.
Zusammenbau
Das ist der schönste Moment. Wenn alles passt und das Werkstück immer besser aussieht.
Und die angenehme Bestätigung alles richtig gemacht zu haben in der Ausführung. Vom Sägen, Trennen, Fräsen, Schleifen und Verleimen.
Ein Wort zum Schluss:
Diese Vogelvilla hatten wir 2 Jahre im Garten und die Vögel hatte sicher auch Freude.
Allerdings kann man Holz lasieren wie man will; es geht ab und wird hässlich. Das Vogelhaus habe ich dann einem Nachbarn geschenkt, der es einfach lackiert hat.


































































