Tischleuchte aus Bangkirai
Kein Mensch baut eine Tischleuchte aus Bankirai. Macht eigentlich nicht viel Sinn, denn es ist schwer zu bearbeiten und sehr schwer vom Gewicht.
Doch ich hatte noch Reststücke vom Rahmen der Schuppen. Diese lagen schon lange draussen und sahen nicht schön aus. Aber das ist nur äusserlich.
Die Rillen an den Seiten habe ich über die Tischsäge entfernt und dann alle Seiten mit dem Dickenhobel bearbeitet. Einen Plan für diese Tischleuchte gab und gibt es nicht. Einzig einen Lampenschirm hatte ich um die Dimensionen der Lampe einzuschätzen.
Für den Fuß habe ich 3 Stücke zusammen geleimt um die Breite zu bekommen. Für den Ständer 3 mal 2 Stücke.
Auch diese habe ich nach dem Verleimen wieder durch den Dickenhobel geschoben ohne jedoch die Stücke abzulängen.
Alle Teile sind nun vorbereitet. Nur wie bekomme ich die Öffnung für die Gewindestange in den Ständer? Bohren? Nein, geht nicht. Es muss senkrecht sein. Fräsen? Geht auch nicht. Also habe ich dieses Problem auf der Tischsäge gelöst. Die Nut ist allerdings rechteckig um in die Mitte zu gelangen (rechtes Teil). Also muss noch eine Deckplatte drauf um dieses unschöne Detail zu verbergen.
Zunächst müssen die Teile exakt miteinander verleimt werden. Dazu nehme ich Lamellos zur Hilfe für die Zentrierung.
Bangkirai ist bunt. Nicht jedes Teil sieht gleich aus. In diesem Fall sind auch noch Nägel von der Druckluftpistole drin, auf die ich beim Fräsen achten muss um den Fräser nicht zu beschädigen. Herausziehen ging nicht.
So habe ich die Nut auf der Tischsäge eingebracht und die Teile verleimt.
So sieht der Rohbau aus. Aufgrund der Relationen musste ich doch den Ständer sehr einkürzen. Damit kamen auch die Lamellos zum Vorschein. Das will ich später lösen…
Die Teile nochmal durch den Dickenhobel und testen… Sieht ok aus.
Bei der Bodenplatte sieht man noch gut die Nagelköpfe.
Für die Gewindestange muss eine Bohrung in die Mitte der Bodenplatte. Aber auch genügend Platz für das Elektrokabel.
So habe ich mich für ein Sackloch entschieden. Zuerst mit einem 20er Zibrobohrer, 25mm tief und dann zentrisch mit einem 10er Bohrer hinterher. Mit Vorlage wegen der möglichen Ausrisse.
Na ja, die Verbindung zwischen Ständer und Bodenplatte ist sehr einfach: Schrauben. Vorgebohrt und gesenkt.
Dann ging es an die Abdeckplatte für die zu große Öffnung an der Oberseite und den freiliegenden Lamellos.
Dafür habe ich doch die neue Bandsäge! Diese hatte ich vor Monaten gekauft, aber noch nie benutzt. Sollte ja nicht schwer sein ein Eichenstück mittig zu trennen. Fataler Fehler!
Dreimal habe ich versucht die Stücke gerade und senkrecht zu trennen. Ohne Erfolg. Ich konnte es nicht! Bestimmt ist die Säge in Ordnung und sicher keine schlechte Qualität. Doch alle Schnitte waren schief! Wüsste ich warum, würde ich es anders machen. Also musste eine andere Lösung her.
Da fielen mir die abgelängten Reste ein. ein gut 20cm langes Stück habe ich mir zurecht gehobelt und sauber eine Seite abgelängt. So hatte ich genügend Material um sauber die Kanten zu fräsen und um mittig die Bohrung anzubringen.
Erst dann habe ich diese 12 mm auf der Kappsäge abgetrennt. Schon war die Abdeckplatte fertig.
Ich war mir absolut sicher noch Konfektionsmaterial für Leuchten zu haben. Nur wo? Ich habe tatsächlich lange gesucht… und dann doch gefunden.
Die Abdeckplatte ist verleimt, die Gewindestange installiert und auch die Bohrung für das Kabel im Boden eingebracht.
Jetzt geht es an das Wachsen. Dazu nehme ich nur noch OSMO. Alle anderen „Tipps“ waren Reinfälle. Na ja, jeder will verkaufen…
So schlecht sieht das Ergebnis nicht aus. Vielleicht hätte ich die Bodenplatte dünner machen können…
Die Tischleuchte ist nun funktionsfertig.
Gut, ein weißer Stecker. Aber den sieht man eh nicht hinter dem Schrank. Zugsicherungen für das Kabel sind dran.
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