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Gartenbank aus Meranti

Gartenbank aus Meranti

Bohh Ähh, schon wieder eine Gartenbank!
Ja. Wir haben nur noch eine und diese steht vor dem Haus. Nun wollen wir die neue Bank in die Nähe des BBQ-Platzes stellen. Die Gartenstühle sehen dort irgendwie nicht gut aus. (dachten wir)
Diesmal baue ich die Gartenbank komplett aus Meranti. Warum? Meranti ist ein sehr gutes Bauholz. Leicht zu bearbeiten. So gut wie keine Ausrisse und trotz Hartholz ist es noch weich.
Für den Bau habe ich 4 Meranti Balkonbretter 27×190 mit 4050mm Länge gekauft. Geschnitten auf 1500mm konnte ich die Bretter auch in meinem PKW transportieren.
Da die Beine und Lehne aus stärkerem Holz bestehen soll, muss ich doppeln. Also Leimholz herstellen. Auf der Bosch Tischsäge habe ich die Bretter aufgetrennt. Knapp 60mm breit für das Leimholz. Dies soll ja noch gehobelt werden.

Das Leimen ist gar nicht so einfach. Wer schon mal zwei Bretter in der Breite zusammenleimen wollte weiß, dass beim Zudrehen der Zwingen die Bretter immer wieder „flutschen“. Ein bündiges Leimen ist schwierig.
So habe ich die Teile zunächt mit der Festool DF 500 mit Dübellöchern versehen umd die beiden Teile zu fixieren. Die Dübel sind an einer solchen Stelle, die bei der anschliessenden Bearbeitung nicht nochmal aufgetrennt werden. Schrauben oder Drahtstifte kommen für mich dafür nicht infrage.
Für die beiden Bögen an den Armlehnen habe ich breiteres Holz geschnitten. Die Maserung soll stimmen. Die Dicke ist exakt gleich mit den Stützen auf dem Hobel geschnitten. Nur, wie bekomme ich die richtigen Radien zum Schneiden auf das Holz? Mit dem Festool Roll-Maßband. Mit diesem kann man gut Kreise zeichnen. Wie bekomme ich die Bögen ansehnlich hin? Ohne Bandsäge? Mit der Dekupiersäge! So dickes Holz auf der Dekuiersäge ist schon eine Herausforderung. Nein, nicht an die Säge. Vielmehr an die Geduld des Holzwerkers.
Mit einem groben Sägeblatt ging es ans Werk. Immer knapp an die vorgezeichnete Linie entlang. Sehr langsam frisst sich das Blatt durch das Holz. Ich musste starken Druck auf das Blatt geben und das bringt Nachteile. Das gibt einen bauchigen Schnitt, keinen senkrechten. Das ist aber egal, denn ich muss eh schleifen.
Die Proxxon Dekupiersäge ist sehr gut. Kraftvoll, leise und die Vibrationen sind gering. Der Spaß damit zu arbeiten kommt erst später nach und nach. Ist eben nicht so einfach.
Die Rundungen schleife ich mit dem Bandschleifer nach. Ich habe den von Bosch. Als mein erster Bandschleifer von Bosch kaputt ging, habe ich mir den von Festool angesehen. Der macht auch nichts anderes als schleifen. Kostet aber 3 mal soviel wie der von Bosch. Und…so oft benötige ich diesen nicht. Mit dem Gerät war ich immer zufrieden. Zwar kann ich den Bandschleifer auf dem Rücken liegend gut befestigen, doch dann ist es sehr schwierig den Rechten Winkel einzuhalten. Also legen. Das geht recht einfach. Als Auflage habe ich einen Rest genommen und vor der Schleiffläche festgespannt. Klappt prima!

Die Rundungen der Lehnenstützen, der Armlehnen und der Rückenlehne sind geschliffen. Die Rahmenteile sind auf exakte Lägen geschnitten und die Schrägen der Lehne jeweils auf 5 Grad geschnitten. Die muss so sein, denn sollte man nur ein Teil auf 10 Grad schneiden und dann versuchen das Teil mit dem anderen zu verbinden, passt es nicht genau!

Das Verleimen der Lehnen ist gar nicht so einfach. Mit der Zwinge ist kein geradliniger Druck möglich. Allerdings kann man die Flächen „klemmen“. Die große Zwinge anziehen bis sich die Gehrung öffnet und dann dort eine Zwinge senkrecht aufsetzen. So kann man den Druck richtig einbringen. Der Leim ist PUR-Leim. Der Druck in dieser Gehrung wird immer groß sein und ich will sicher sein, dass die Verleimung hält. Gern arbeite ich mit diesem Leim nicht. Er schmiert so und quillt aus.
Die kleinen Schritte lasse ich nun weg.
Die Teile der Lehne sind nun alle lackiert und es geht an das Verleimen. Hierbei benutze ich den Propellerleim. Er bleibt länger offen und hält meiner Meinung nach besser.
Auch habe ich wieder neue Zwingen gekauft. Von Bessey. Die Guten mit Kunststoffgriff. So wechsle ich nach und nach meine „Billigzwingen“ aus.
Alle notwendigen Teile sind nun fertig zugeschnitten, gefräst und nachgeschliffen. Die Oberflächen sind glatt wie ein Popo!
Jetzt kommt der Anstrich. Natürlich immer VOR dem Zusammenbau. Nicht nur weil es leichter ist die einzelnen Teile bequem auf dem Tisch zu lackieren sondern so vermeide ich die eklige Farbnester und Pinselstriche auf dem Holz. Ich habe schon Holzwerker gesehen, die erst nach dem Zusammenbau Holz geölt haben. Sah Schrecklich aus… und dann noch Tipps geben…
15 Streben hat die Rückenlehne. Diese wollen alle gerade und spaltfrei geleimt werden. Deshalb habe ich die Längsteile mit Dominodübeln versehen und diese so verleimt, dass kein Leim herausquillt. Sauber verleimt für eine „Zapfenverbindung“. So habe ich eine gute Ausgangsposition um die Streben zu verleimen. Und das dann ohne Zeitdruck.
Nach dem Verleimen der Lehnen mit den 15 Streben habe ich die Fräsungen für die Domino-Dübel in die Seitenteile angebracht. Hier kommen SIPO-Dübel rein. Hält länger. Macht ja auch keinen Sinn in Meranti Buchel-Dübel einzubringen. Die sind schnell verrottet bei Nässe.
Das Verleimen der Bank ging dann eigentlich schnell von der Hand. Mit den Spanngurten haben die Teile schon genug Druck.

Ja, nach dem Anbringen der Sitzplanken war die Bank fertig. Kurz nochmal mit der feuchten Rolle über die Flecken und Ende.

Eine Gartenbank komplett aus Bakonbrettern Meranti 195 x 27 gebaut!
Hierbei waren die Domino-Dübel den Lamellos überlegen. Mit den Dominos kann man sehr gut eine „Zapfenverbindung“ herstellen.
Jetzt fehlt nur noch der richtige Platz für das Stück….

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