Friesenzaun selbst bauen – Teil 1
Der neue Zaun soll aus Hartholz gebaut werden.
Hier habe ich mich für Kambala oder auch Iroko als Material entschieden. Das hat mir der Schreiner beim Holzhändler empfohlen.
Dort waren noch 52 mm starke Bretter in ausreichender Länge übrig. Aus dem Stapel haben wir die besten Stücke ausgesucht.
Diese hat der Schreiner dann für mich vorbereitet. Fügen, abrichten und so weiter.
Wie jedes Holz muss auch dieses so schnell wie möglich verarbeitet werden, um Verformungen durch äußere Einflüsse so gering wie möglich zu halten.
Zu Hause angekommen, begann ich sofort mit der Arbeit am Friesentor.
Tor bauen
Der zeitaufwändigste Teil der Arbeit ist das Tor mit all seinen Beschlägen.
Scharniere, Schlosskasten mit Schließgarnitur.
Für den Rahmen habe ich die besten Stücke aussortiert. Abgelängt habe ich dies noch nicht auf den Millimeter genau.
Zuerst habe ich den Schlosskasten in das Holz bringen müssen:
Einen Kettenstemmer habe ich nicht un so blieb nur die Oberfräse und die Steckbeitel als Arbeitswerkzeuge übrig.
Schlosskasten
Nach dem Anreißen der Kanten und der Form habe ich das Innere des Schlosskastens mit einem Bohrer auf dem Bohrständer für das Stemmen vorbereitet. Das hat den Vorteil, dass der Bohrer die Senkrechte vorgibt und auch schon etwas Material herausnimmt, das ich nicht mehr mit dem Beitel entfernen muss, Diese Beitel von OHG sind wirklich gut. Viel besser als die von „Kirschen“, die ich damals als Erstausrüstung gekauft habe. Ich bin jetzt kein Experte für Stemmeisen, aber wenn man beide nebeneinander legt und vergleicht, wird sich jeder gegen die von „Kirschen“ entscheiden wollen.
Das Stemmen selbst kostet Zeit. Und ja, auch ich habe versucht, mit jedem Schlag so viel Material wie möglich herauszuholen. Das kostet nicht nur Kraft, sondern geht auch auf Kosten der Qualität. Das mache ich heute nicht mehr. Lieber weniger, dafür einfacher und präziser.
Fräsen
Das Einsteckschloss ist von Häfele. Ich verwende möglichst keinen Baumarktmüll mehr. Qualität gibt es auch günstig im Internet. Der Platz für das Einsteckschloss ist nun nach innen geschaffen und nun muss der Rahmen bündig mit dem Holz eingelassen werden. Der Rahmen ist genau 20 mm breit, so dass ein Durchgang mit einem 20er Fräser in der Tiefe des Rahmens ausreicht.
Wenn man das Ergebnis sieht, geht einem das Herz auf. Zumindest geht es mir so.
Der Rahmen passt, das Schloss sitzt ohne Druck und fast spielfrei im Kasten. Die Kanten sind sauber.
Der sichere Halt des Schlosses wird durch die Verschraubung vorne, das PZ-Einsteckschloss und auch durch die Schliessergarnitur hinten ergänzt.
Natürlich wird immer wieder Feuchtigkeit von außen in das Einsteckschloss eindringen. Je nach Nutzung des Schlosses wird es auch irgendwann schwergängig werden oder sogar rosten.
Bei uns wird das nicht so schnell passieren, da wir das Schloss mehrmals täglich öffnen und schließen.
Der Durchbruch für das PZ-Einsteckschloss und auch die Bohrungen für die Drückergarnituren sind zwar in der beiliegenden Zeichnung eingezeichnet, aber ich mache diese Arbeiten immer erst, nachdem ich den Platz für den Schlosskasten ausgeschnitten habe.
Hier ist das Einsteckschloss im Schlosskasten und man kann gut erkennen, dass das Einsteckschloss sehr gut passt.
Die Streben sind dünner und schmaler als der Rahmen.
Diese Streben habe ich aus dem Vollholz auf der Tischsäge aufgetrennt und auf der Kappsäge abgelängt.
Einmal durch den Dickenhobel um die Sägespuren zu entfernen und auch sofort geschliffen.
Die Kanten habe ich auf dem Frästisch abgerundet.
Torbänder biegen
Der Pfosten ist größer als das Tor dick ist.
Um das Tor mittig zentrieren zu können müssen die Torbänder nahe am Drehpunkt gebogen werden. Gar nicht so einfach.
Ein Freund ist „Metaller“ und hat nicht nur die Kenntnisse sondern auch die nötigen Vorrichtungen.
Er bog mir die Torbänder zurecht, so dass das Tor mittig zum Pfosten passen wird.
Die Torbänder werden noch grundiert und in gleicher Farbe des Zaunes lackiert werden.
Hier ist das Tor bereits eingebaut.
Die Arbeiten im Teil 2 sind die gleichen Arbeiten, die ich auch für das Tor durchgeführt habe.
Weiter geht es im Teil 2 …